Einblick in die Konzeption
Ein kleiner Einblick in unsere Konzeption
3.1.1 Das Bild vom Kind, Bildungsverständnis
Der Mensch kommt als „kompetenter Säugling“ zur Welt und ist Konstrukteur seiner individuellen Entwicklung. Als Neugeborene verfügen Kinder schon über Grundfähigkeiten, um Denkprozesse zu entwickeln; alleine Erfahrung fehlt ihnen noch. Sie streben mit allen Sinnen danach solche zu machen. Diese verknüpfen und vernetzen sie so miteinander, dass neue Lernerfahrungen auf bereits gespeicherte und verarbeitete Erfahrungen aufbauen und für das Kind dadurch selbst nachvollziehbar werden. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv forschend mit. Jedes Kind unterscheidet sich dabei von anderen Kindern durch seine Persönlichkeit, seine Individualität, seine Stärken und Schwächen, Vorlieben und Neigungen sowie durch seine Entwicklungsschritte.
Unser Ziel ist es, jedes einzelne Kind in der Kinderkrippe individuell und gemäß seiner persönlichen Entwicklung zu unterstützen, und Anregungen zu bieten. Unsere pädagogischen Mitarbeiter(innen) schaffen als Entwicklungs- und Bildungsbegleiter dafür Situationen, in denen das Kind ideale Möglichkeiten findet, sich gemeinsam mit anderen Kindern und Erwachsenen selbstbestimmt, kreativ und fantasievoll mit seiner Realität auseinanderzusetzen. Dabei lernt das Kind Freundschaften zu schließen, selbständig und in geborgener Atmosphäre die Welt zu verstehen.
3.1.2 Bedeutung von Bindung, tragfähiger Beziehung und positiven Interaktionen
Elementarpädagogische Bildungsarbeit vollzieht sich nur in Form eines sehr engen Bindungsgeschehens zwischen Menschen. Bildungsarbeit ist Bindungserleben, getragen von Nähe, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Interesse, Staunen, Neugierde und Zutrauen (Autor?? Bildung durch Bindung S. 142).
Bindungserfahrung gibt dem Kind vor allem ein Gefühl der tiefen Geborgenheit und gleichzeitig eine Schutzfunktion gegen Über- und Unterforderungen, Kränkungen, Hoffnungslosigkeit, Verlassenheitsängste und Ohnmachtsgefühle. Sichere Bindungserfahrungen machen Kinder stabil und lern-aktiv.
3.1.3 Partizipation
Partizipation gilt als wichtiger Schlüsselprozess gelingender Bildung und Erziehung. Sie zielt auf ein hohes Maß an Selbstbestimmung und umfassender Mitbestimmung der Kinder ab. Die gelebte Mit- und Selbstbestimmung bzw. die Freiwilligkeit der Kinder im Krippenalltag nimmt einen wesentlichen Raum ein. Eine aktive Beteiligung der Kinder stärkt ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Verantwortungsübernahme und hat damit eine wichtige Schutzfunktion auch gegenüber Über- oder Unterforderung.
Dem Alter entsprechend können die Kinder ihren Krippenalltag mitbestimmen. Die Kinder wählen ihre „persönliche“ Bindungsperson (gerade in Stress- und Krisensituationen bedeutend), die Fachkraft, die mit zum Wickeln gehen darf oder den Gruppenraum, in dem sie spielen möchten. Auch bei Spielen, Essen oder Schlafen stehen viele Möglichkeiten der Selbstbestimmung offen.
Unsere gesamte Konzeption finden Sie rechts zum downloaden.