Konzeption Kindergarten St. Katharina
Pädagogisches Konzept des Caritas Kindergarten St. Katharina
Inhaltsangabe
1. Leitbild
2. Rahmenbedingungen
2.1 Gesetzliche Vorgaben
2.2 Zielgruppe
2.3 Aufnahmekriterien
3. Profil der Einrichtung
3.1 Träger
3.2 Haus- und Raumbeschreibung
3.3 Personal
3.4 Öffnungszeiten, Schließzeiten
3.5 Beiträge, Essensgeld, Zuschüsse
4. Pädagogische Grundlagen
4.1 Bild vom Kind
4.2 Partizipation
4.3 Das Prinzip der offenen Arbeit
4.4 Beobachtung und Dokumentation
4.5 Inklusion
5. Übergänge des Kindes- Transitionen
5.1 Übergang von Familie in den Kindergarten/von Krippe in den Kindergarten
5.2 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule
6. Basiskompetenzen (Pädagogische Schwerpunkte) und deren Umsetzung
Personale Kompetenzen
6.1 Selbstwahrnehmung
6.2 Motivationale Kompetenzen
6.3 Kognitive Kompetenzen
6.4 Physische Kompetenzen
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
6.5 Soziale Kompetenzen
6.6 Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen
6.7 Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
6.8 Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
6.9 Lernmethodische Kompetenzen - Lernen wie man lernt
6.10 Kompetenter Umgang mit Veränderung und Belastungen - Resilienz
7. Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsziele
7.1 Werteorientierung und Religiosität
7.2 Sprachbildung und Literacy
7.3 Mathematische Bildung
7.4 Naturwissenschaftliche und technische Bildung
7.5 Umweltbildung und -erziehung
7.6 Musikalische Bildung und Erziehung
7.7 Ästhetik, Kunst und Kultur
7.8 Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
7.9 Gesundheitsbildung
7.10 Medienbildung
8. Qualitätssicherung
8.1 Elternarbeit und Erziehungspartnerschaft
8.2 Teamarbeit und Weiterbildung
8.3 Qualitätssichernde Maßnahmen
9. Öffentlichkeitsarbeit
10. Schutzauftrag
11. Exemplarischer Tagesablauf
1. Leitbild
Wir richten unser pädagogisches Handeln fachlich kompetent und bedarfsgerecht aus. Wir arbeiten umweltbewusst, wirtschaftlich und innovativ. Wir sehen das Kind im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns. Wir vermitteln unseren Kindern christliche Grundwerte, die ihnen ein tolerantes und friedliches Zusammenleben aller Religionen und Nationalitäten sowie die Akzeptanz des gegenseitigen Andersseins ermöglichen. Wir begleiten und fördern den Lebensabschnitt jedes einzelnen Kindes ab dem 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt unter Berücksichtigung seiner Persönlichkeit und seines individuellen Entwicklungsstandes. Wir unterstützen das Zusammenleben von behinderten und nicht behinderten Kindern und versuchen bestehende Distanzen zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen abzubauen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle ihres Kindes, um sie in der Erziehung zu unterstützen, zu stärken und zu begleiten, liegen uns am Herzen.
Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource. Daher liegt uns ein wertschätzendes Miteinander, gute Kommunikation untereinander und lösungsorientiertes Arbeiten am Herzen. Die Vielfalt der verschiedenen Persönlichkeiten bereichert die pädagogische Arbeit.
"Tritt ein und werde ein Kind
Mit allen Sinnen Entdecke neu den Spaß am Spiel
Die Lust auf Farben, die Erfahrung,
ohne Leistung, ohne Wenn und Aber, angenommen und geliebt zu sein.
Tritt ein und werde ein Kind
Mit schmutzigen Händen, mit Tränen in den Augen und Lachen aus dem Herzen.
Rolle dich ein wie ein Igel
Und strecke dich wie eine Giraffe.
Komm in das Land der Märchen und Träume.
Bau dir dein Traumschloss
Aus Seifenblasen und aus bunten Steinen.
Setz dich auf einen bunten Teppich
Und flieg mit uns In das Land des Kindsein-Dürfens."
Robert Hegele
2. Rahmenbedingungen
2.1 Gesetzliche Vorgaben
Die Arbeit in unserem Kindergarten basiert auf den Vorgaben des Bayrischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes (BayKiBiG), dem Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) und den UN-Kinderrechtskonventionen sowie den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs SGB VIII.
2.2 Zielgruppe
Wir betreuen Kinder aus dem Markt Metten und den Gemeinden des Landkreises ab 2,5 Jahren bis zur Einschulung. Kinder mit integrativem Betreuungsbedarf sind herzlich Willkommen.
2.3 Aufnahmekriterien
Die Einrichtung bietet bis zu 50 Betreuungsplätze an. Stehen der Nachfrage entsprechend nicht genügend Betreuungsplätze zur Verfügung, haben Bewerber mit Wohnsitz im Markt Metten bevorzugten Anspruch auf einen Kindergartenplatz.
Kinder aus der Caritas Kinderkrippe St. Josef können nach einer formalen Ummeldung einen Platz in unserem Kindergarten in Anspruch nehmen.
Die Sauberkeitserziehung muss noch nicht abgeschlossen sein.
Anmeldung und Aufnahme kann bei freien Plätzen grundsätzlich im ganzen Jahr stattfinden. Die Vergabe der Betreuungsplätze ab dem 1.9. findet nach dem allgemeinen Anmeldetagen des Markt Metten (Ende Januar/Anfang Februar) statt.
Zur Aufnahme der Integrationskinder ist ein ärztliches Gutachten bzw. kinderpsychiatrisches Gutachten vorzulegen. Darüber hinaus muss ein Antrag auf Eingliederungshilfe beim Bezirk von Niederbayern gestellt werden. Wir unterstützen sie dabei gerne
Seit Einführung des Masernschutzgesetzes am 1.3.2020 muss zur Anmeldung die Masernimpfung nachgewiesen werden.
3. Profil der Einrichtung
3.1 Träger
Caritasverbandes für den Landkreis Deggendorf e. V.
Pferdemarkt 20
94469 Deggendorf
+49 991 3897-0
3.2 Haus- und Raumbeschreibung
Das Haus verfügt über zwei sonnige Gruppenräume mit angrenzenden Nebenräumen, einen Mehrzweckraum, ein Büro und Mitarbeiterraum, einen Technik- und Lagerraum, einen Waschraum mit Waschbecken, Kindertoiletten und Wickeltisch, ein Erwachsenen-WC, eine Küche mit Essbereich, einen großen Freispiel und einen Garderobenraum. Der große Garten mit Sandkiste, Schaukel, Rutsche, Spielhäuschen, einem kleinen Wasserspielplatz und Bodentrampolin lädt zum Spielen und Toben ein.
3.3 Personal
Die Kinder werden in 2 Stammgruppen von mindestens einer Fachkraft (Erzieher*in/Fachkraft Elementarbereich) und einer Ergänzungskraft (Kinderpfleger*in) pro Gruppe in Voll- bzw. Teilzeit betreut. Desweitern wird das Team nach Möglichkeit von einer Hauswirtschaftskraft unterstützt. Die Einrichtung bietet Auszubildenden der Fachrichtungen Erziehung und Kinderpflege die Möglichkeit der Ableistung von Praktika, dass selbe gilt für Schülerpraktikanten aus Mittelschule, Gymnasium, FOS/BOS zur Berufsorientierung. Wir bieten außerdem die Möglichkeit der Ableistung des Bundesfreiwilligendienstes oder eines freiwilligen sozialen Jahres.
3.4 Öffnungszeiten und Schließtage
Montag bis Donnerstag 7:15 Uhr -17:15 Uhr
Freitag 7:15 Uhr -16:30 Uhr
Eine Anpassung der Öffnungszeiten ist je nach Buchungsverhalten der Eltern ggf. möglich!
Die Einrichtung hat in der Regel an 30 Tagen im Jahr geschlossen. Diese Tage orientieren sich dabei im Wesentlichen an den Schulferien. Zusätzlich können bis zu 5 Schließtage für Teamfortbildungen in Anspruch genommen werden.
Die Ferienschließungen werden in Absprache mit der Kinderkrippe St. Josef geplant und bis Ende Oktober des laufenden Kindergarten-,Krippenjahres unter Einbeziehung des Elternbeirates bekannt gegeben.
3.5 Beiträge, Essensgeld und Zuschüsse
Buchungszeiten
3 - 4 Stunden/Tag = 15-20 Std/Woche 63 €
4 - 5 Stunden/Tag = 20-25 Std/Woche 70 €
5 - 6 Stunden/Tag = 25-30 Std/Woche 78 €
6 - 7 Stunden/Tag = 30-35 Std/Woche 87 €
7 - 8 Stunden/Tag = 35-40 Std/Woche 97 €
8 - 9 Stunden/Tag = 40-45 Std/Woche 108 €
9 - 10 Stunden/Tag = 45- 50 Std/Woche 120 €
Die Mindestbuchungszeit beträgt 20 Wochenstunden!
Die Kernzeit liegt zwischen 8:30 und 12:30. In dieser Zeit ist ein Bringen und Abholen der Kinder nur in Absprache mit der Leitung/Gruppenleitung möglich.
Brotzeit und Mittagessen
Brotzeiten (vormittags und nachmittags) werden gemeinsam mit den Kindern geplant und vorbereitet.
Beitrag Brotzeit vormittags 20€/Monat
Beitrag Brotzeiten nachmittags 20€/Monat
Mittagessen 70€/Monat
Das Mittagessen wird durch den Mahlzeitendienst "Essen auf Rädern" aus der Küche des Caritas-Seniorenheimes Hengersberg geliefert.
Zuschuss zur Kita-Gebühr (Gute-Kita-Gesetz)
Seit dem 1. April 2019 werden die Elternbeiträge für die gesamte Kindergartenzeit mit 100 € pro Kind und Monat vom Freistaat Bayern bezuschusst. Der Beitragszuschuss wird mit einer Stichtagsregelung an das Kindergartenjahr gekoppelt. Er gilt ab dem 1. September des Jahres, in dem das Kind drei Jahre alt wird, und wird bis zur Einschulung gezahlt. Eine Beantragung ist hierfür nicht notwendig.
Zuschüsse durch das Amt für Jugend und Familie
In besonderen Fällen übernimmt das Amt für Jugend und Familie ganz oder teilweise die Kosten für den Besuch der Einrichtung. Bis zum Vorliegen eines positiven Bescheides des Kostenträgers (Amt für Jugend und Familie) haben die Personensorgeberechtigten den vollen Betrag zu entrichten.
4. Grundsätze der pädagogischen Arbeit
Wir arbeiten in unserem Kindergarten demokratisch, partnerschaftlich und lebenspraktisch. Hierbei orientieren wir uns an den Situationen und Lebensplänen der Kinder. Das bedeutet, dass bei Spiel- und Lernangeboten von realen Lebenssituationen ausgegangen wird und durch gezielte Förderung die Kinder dazu befähigt werden, ihre Lebenssituationen zu beeinflussen und zunehmend selbstständiger zu meistern. Zugleich sollen sie befähigt werden, Probleme soweit als möglich gemeinsam zu lösen und Konflikte zu verstehen, zu bewältigen oder zu ertragen. Hierbei kann es sich um Situationen und daraus entwickelte Themen handeln,
• die für Kinder lebensgeschichtliche Bedeutung haben (z.B. Familie)
• die sich im alltäglichen Leben auffinden lassen (z.B. Medien)
• die bei Kindern Ängste und Befürchtungen hervorrufen können (z.B. Kulturvielfalt, Trennung, Umzug,)
• die konfliktträchtig sind und nach Lösungsmöglichkeiten verlangen (z.B. Gruppensituation)
Des Weiteren fließen in das pädagogische Arbeiten örtliche Begebenheiten mit ein (räumliche Situation, Garten, Umfeld).
Lernen im Kindergarten heißt für uns: anregen, ermutigen, unterstützen, informieren, helfen, arbeiten, unterweisen und vor allem: spielen. Im Spiel lernen Kinder wachsam zu sein und die Neugierde des "Wissen wollens" und Welterfragens zu verstärken.
4.1 Das Bild vom Kind, Bildungsverständnis
Unser Bild vom Kind beschreibt unsere Sichtweise und die sich daraus ergebende Haltung in Bezug auf die uns anvertrauten Kinder.
• Jedes Kind wird als kompetenter Säugling geboren und besitzt eigene Fähigkeiten.
• Jedes Kind hat seine eigene Biographie.
• Jedes Kind gestaltet seine eigene Entwicklung in seinem eigenen Tempo.
• Jedes Kind ist neugierig und lernwillig und geht seine eigenen Lernwege.
Unser Ziel ist es, jedes einzelne Kind im Kindergarten individuell und gemäß seiner persönlichen Entwicklung zu unterstützen und Anregungen zur Weiterentwicklung zu bieten. Unsere pädagogischen Mitarbeiter*innen schaffen als Entwicklungs- und Bildungsbegleiter dafür Situationen, in denen das Kind ideale Möglichkeiten findet, sich gemeinsam mit anderen Kindern und Erwachsenen selbstbestimmt, kreativ und fantasievoll mit seiner Realität auseinanderzusetzen.
4.2 Partizipation
Partizipation gilt als wichtiger Schlüsselprozess gelingender Bildung und Erziehung. Sie zielt auf ein hohes Maß an Selbstbestimmung und umfassender Mitbestimmung der Kinder ab. Die gelebte Mit- und Selbstbestimmung bzw. die Freiwilligkeit der Kinder im Kitaalltag nimmt einen wesentlichen Raum ein. Eine aktive Beteiligung der Kinder stärkt ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Verantwortungsübernahme und hat damit eine wichtige Schutzfunktion auch gegen Über- oder Unterforderung.
4.3 Offene Arbeit
Jedes Kind bekommt einen festen Platz in einer Stammgruppe. Dies gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit in gewohnter Umgebung und die Möglichkeit auf feste Bezugspersonen. Die pädagogischen Angebote finden in den Stammgruppen oder gruppenübergreifend in den Funktionsräumen und dem Freigelände statt. Die Kinder können sich ihren Bedürfnissen entsprechend und in Absprache mit den Betreuern passende Spiel- und Lernsituationen suchen.
4.4 Beobachtungs- und Entwicklungsdokumentation
Ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit den Kindern ist deren regelmäßige Beobachtung und die daraus abgeleiteten Dokumentationen. Die Beobachtungsbögen dienen als Grundlage für Entwicklungsgespräche und zum frühzeitigen Erkennen von Förderbedarfen
Wir führen
• Portfoliomappen
• Entwicklungsdokumentation (Sismik, Seldak, Perik)
• Lerngeschichten
4.5. Inklusion
Jedes Kind hat das Recht so zu sein, wie es ist, und das Recht auf optimale Förderung und Begleitung. In einer Umgebung, die geprägt ist von Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen wird die Grundlage für eine positive Entwicklung des Kindes und seine Integration in die Gemeinschaft gelegt. Altersmischung sowie gruppenübergreifende soziale Kontakte ermöglichen den Kindern ein gemeinsames Lernen von- und miteinander.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
• Jedem Kind wird wertschätzend begegnet und individuell begleitet
• Die Kinder erhalten Anregungen in Groß- und/oder Kleingruppen
• Alle Räume sind barrierefrei gestaltet
• Zusammenarbeit mit Fachdiensten
5. Übergänge des Kindes - Transitionen
5.1 Übergang Familie/Krippe Kindergarten
Eine sichere Bindung ist ein psychischer Schutz für Kinder, auf den sie vor allem dann zurückgreifen können, wenn das Leben sie mit psychischen Belastungen konfrontiert. Sie bietet das Fundament für eine gute Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation des Kindes in seiner Umgebung. Sicher gebundene Kinder sind belastungsfähiger, können leichter soziale Kontakte aufbauen und halten, sind konfliktfähiger, ausdauernder und lernbereiter. Das Einfühlungsvermögen von sicher gebundenen Kindern ist aufgrund der Erfahrungen, die sie mit ihren Bezugspersonen gemacht haben, viel besser ausgeprägt, was ihnen im gesamten Leben (auch später als Eltern) zu Gute kommt.
Vorab bieten wir nach Vertragsabschluss für die Kindern im Sommer einen Schnuppertag an und laden sie zum Sommerfest ein, um die ersten Kontakte zwischen Einrichtung, Eltern und Kindern zu ermöglichen. Ebenso findet im Sommer der erste Elternabend für die neuen Eltern statt. Wichtig ist uns hierbei eine vertrauensvolle Basis mit den Eltern aufzubauen. Im ersten persönlichen Gespräch mit der zukünftigen Bezugserzieherin der Gruppe werden Fragen rund um den Ablauf der Eingewöhnung und über den Gruppenalltag besprochen.
In der Eingewöhnungsmappe finden die Eltern Informationen bezüglich des Ablaufs der Eingewöhnung, wichtige Informationen des Kindergartens, sowie Schließplan und den Eventkalender. In der Eingewöhnungsphase bieten wir unseren Familien eine pädagogische Bezugsperson, die sowohl das Kind als auch die Eltern beim Ablöseprozess unterstützt. Die Eingewöhnungszeit sollte im Regelfall einen Zeitraum von 1-2 Monaten nicht überschreiten. Die behutsame Eingewöhnung bietet dem Kind die Möglichkeit eine vertrauensvolle Basis zur pädagogischen Fachkraft aufzubauen. Wir orientieren uns dabei an dem Berliner sowie am Münchner Modell und wenden dabei die Vorteile beider Modelle auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und deren Familien an. Das bedeutet individuelle, zeitlich auf das jeweilige Kind abgestimmte Eingewöhnungsphasen. Dabei ist auch die stufenweise Anwesenheit der Eltern mit eingeplant. Am Ende der Eingewöhnungsphase findet gemeinsam mit den Eltern ein Abschlussgespräch mit Auswertung und Reflexion der Eingewöhnung statt.
Die Kinder aus der Krippe St. Josef lernen bereits während ihrer Betreuungszeit den Kindergarten St. Katharina kennen. Gemeinsame Nutzung des Mehrzweckraums und des Gartens lässt erste Kontakte zu Kindergartenkindern und Betreuern knüpfen. Ein geschützter Übergang der Gärten des Kindergartens und der Kinderkrippe ermöglicht "Botengänge" der baldigen Kindergartenkinder. Auch das gemeinsame Feiern von Festen erleichtert den Start in den Kindergarten.
5.2 Übergang vom Kindergarten zur Schule
Im Rahmen der Vorschularbeit (letztes Kiga-Jahr vor der Einschulung) wird verstärkt Augenmerk auf die Voraussetzungen des Schulbesuches gelegt. Hierunter fällt vor allem das konzentrierte Arbeiten an Arbeitsaufträgen von Anfang bis zur Erfüllung des Auftrags. Dies wir hauptsächlich im Rahmen von Projektarbeiten stattfinden. Zahlen- und Mengenverständnis werden in die Aufgaben des Kitaalltags intergiert. Besuche in der Abt-Utto-Grundschule und erste Kontakte mit den Lehrern und Schülern der 1. Klassen und den Pädagogen des Offenen Ganztags werden gemeinsam geplant und durchgeführt.
6. Basiskompetenzen
Basiskompetenzen sind grundlegende Fähigkeiten/Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale, die dem Kind helfen sollen, mit anderen Kindern und Erwachsenen in Kontakt zu treten und sich mit sich und seiner Umwelt auseinandersetzen zu können.
Personale Kompetenzen
6.1 Selbstwahrnehmung
Hierzu gehören das Selbstwertgefühl, das Selbstvertrauen und das positive Selbstkonzept.
Wir setzen die Förderung zur Selbstwahrnehmung wie folgt um:
- Wir setzen an den Stärken der Kinder an
- Durch angemessenes Lob werden die Kinder bestärkt
- Aufgaben werden entwicklungsgemäß gestellt
- Dem Kind wird die Möglichkeit gegeben "Nein" zu sagen
- Wir schaffen eine vertrauensvolle und emotionale Bindung
- Durch aktives Zuhören und Verbalisieren der Gefühle wird das Kind in seiner Persönlichkeit ernst genommen
- Der Übergang vom Elternhaus in die Einrichtung wird bewusst vorbereitet und gemeinsam mit den Eltern gestaltet
6.2 Motivationale Kompetenzen
Darunter fallen das Autonomieerleben, Kompetenzerleben, Selbstwirksamkeit, Selbstregulation, Neugier und individuelle Interessen.
Das Kind soll sich als Verursacher seiner Handlung sehen. Es soll zu der Überzeugung gelangen, dass es schwierige Aufgaben durch eigene Möglichkeiten bewältigen, sich selbst steuern, Neugierde und eigene Interessen entwickeln kann.
Wir setzen die Förderung zur motivationalen Kompetenz wie folgt um:
- Das Kind wird durch altersangemessene Aufgaben unterstützt, die geringfügig über dem Leistungsvermögen des Kindes liegen
- Genaues Beobachten zur Verhinderung von Über- bzw. Unterforderung
- Handlungen und Problemlösungsprozesse werden kommentiert
- Kinder durch positiv bewertete Aussagen belohnt
- Ermunterung und Unterstützung wird gegeben
- Zeit und Raum zum selbständigen Tun werden zur Verfügung gestellt
- Materialien werden nach dem individuellen Entwicklungsstand angeboten
6.3 Kognitive Kompetenzen
Hierunter fallen die differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit, das Gedächtnis, die Problemlösungsfähigkeit und Phantasie und Kreativität.
Kinder sollen lernen durch eigenes Tun und eigene Aktivität. Am Besten gelingt dies, wenn alle Sinne des Kindes angesprochen werden. Das Kind setzt sich mit Themen auseinander, vergleicht, schafft Verbindungen, zieht Schlüsse, sammelt Erfahrungen und erweitert so sein Denken und das Gedächtnis.
Wir setzen die Förderung zur kognitiven Kompetenz wie folgt um:
- Angebote und Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme mit allen Sinnen
- Experimente mit verschiedenen Elementen aus Natur und Umwelt
- Altersgemäße Bilderbücher, Reime, Geschichten usw. werden den Kindern angeboten
- Zur Problemlösung eigene Möglichkeiten finden lassen, es gegebenenfalls unterstützen
- Aktiv am Geschehen teilnehmen
- Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten anbieten
6.4 Physische Kompetenzen
Diese schlüsseln sich auf in Verantwortung für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden, grob- und feinmotorische Kompetenzen, Fähigkeiten zur Regulierung körperlicher Anspannungen.
Wir setzen die Förderung der physischen Kompetenz wie folgt um:
- Förderung der Selbständigkeit in der Sauberkeitserziehung
- Adäquate Kleidung, um Überhitzung und Unterkühlung zu vermeiden
- Hände waschen, vor den Mahlzeiten, nach der Toilette, nach dem Spielen im Freien
- Ausreichendes Lüften der Räume
- Gesundes Essen,
• ungesüßte, sowie ausreichende Getränke zur Selbstbedienung
• Ernährungsvorschriften (Allergien) werden mit den Eltern abgesprochen
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
6.5 Soziale Kompetenzen
Dies beinhaltet gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern, Empathie und Perspektivübernahme, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Konfliktmanagement.
Grundlage dafür ist eine gesunde emotionale Bindung, zuerst zu den Eltern, dann im Kindergarten zum/zur Erzieher/in und zu den anderen Kindern.
Wir setzen die Förderung der sozialen Kompetenzen wie folgt um:
- Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Kinder werden wahrgenommen und aufgegriffen
- Das Kind wird ernst genommen
- Auf die Körpersprache des Kindes wird sorgsam geachtet
- Das Einhalten von Regeln wird durch Wiederholen geübt
- Gesprächsregeln werden durch Kommunikation untereinander geübt (z.T. mit gebärdengestützter Kommunikation)
- Das Kind wird in Konfliktsituationen ernst genommen, begleitet und unterstützt
- An einem Tag in der Woche besucht eine Kleingruppe nach Möglichkeit die Senioren im Haus der Diakonie zum Spielen, Singen und Basteln
- Besuch der Krippenkinder zum Erlernen von Rücksicht oder Hilfestellung
6.6 Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen
Darunter fallen Werthaltungen, Unvoreingenommenheit, Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und Anders-sein, Solidarität.
Wir unterstützen die Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenzen wie folgt:
- Es gibt Regeln wie z.B. nicht schlagen, nicht schubsen….
- Die Kinder bekommen Zeit, ungestört und in Ruhe zu essen
- Alle Kinder werden angeleitet sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen
- Unser Vorbild vermittelt Wertschätzung und Respekt gegenüber anderen Kulturen, Persönlichkeiten, Lebewesen, Lebensmittel
6.7 Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
Das Kind lernt Verantwortung für das eigene Handeln, gegenüber anderen Menschen und für Natur und Umwelt zu übernehmen.
Wir fördern Verantwortungsübernahme unter anderem durch:
- Gemeinsames Aufräumen der Spielsachen
- Mithilfe bei hauswirtschaftlichen Arbeiten wie z.B. Tisch decken, Tische wischen, Frühstück herrichten
- Verschiedene Naturerfahrungen wie z.B. anpflanzen und Pflege von Obst und Gemüse
- Hinführung zur Übernahme von altersgemäßen Aufgaben (z.B. die Kinder helfen sich gegenseitig, ziehen sich selbst die Schuhe an und aus)
- Botengänge in die Kinderkrippe
6.8 Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
Durch aktive Mitbestimmung der Kinder im Alltags-Geschehen ermutigen wir Kinder ihre Meinung und ihre Wünsche, sowie Kritik zu äußern. Dabei bieten wir ihnen, der jeweiligen Entwicklung des Kindes entsprechende Unterstützung und Begleitung an. Gemeinsam mit den Kindern werden die Regeln des Alltags im Gruppen-Geschehen entwickelt. Feste und Feiern gestalten die Kinder aktiv mit, indem sie bei der Themenauswahl und dem Ablauf ihre Vorstellungen und Ideen mit einbringen.
Wir setzen das Ziel der Teilhabe wie folgt um:
- Kinderkonferenz für die Belange in der Gruppe
- Kinderparlament für die Belange die das ganze Haus betreffen (z.B. Sommerfest)
- Morgenkreis
- Beschwerdesprechstunde bei der Kita-Leitung
Die Kinder dürfen über die verschiedenen Gremien z.B. die Essensplanung, Monats- und Projektplanung mitgestalten. Sie haben in diesen Gremien die Möglichkeit Regeln, welche den Kindergartenalltag betreffen zu hinterfragen und abzuändern oder Beschwerden und Anregungen einbringen. Bei der Anschaffung neuer Spielgeräte oder Kitaausstattung werden die Kinder mit einbezogen.
Wir ermutigen die Kinder im Tagesablauf eigene Bedürfnisse, Gefühle, Interessen, Wünsche zu erkennen und Meinungen, sowie Kritik zu äußern und zu begründen.
Gesprächs - und Abstimmungsregeln sowie verschiedene Gesprächsdisziplinen wie Stillsitzen, Zuhören oder Ausredenlassen, sind Grundlagen des Miteinanders.
6.9 Lernmethodische Kompetenzen - Lernen wie man lernt
Jedes Kind lernt von Geburt an, weil es aktiv und neugierig ist. Das Kind soll lernen erworbenes Wissen anzuwenden und zu übertragen, eigene Lernprozesse wahrzunehmen, zu steuern und zu regulieren.
Wir fördern die Lernkompetenz wie folgt:
- Das Kind erhält emotionale Zuwendung und Verständnis
- Es erhält die nötige Zeit und den Raum, um die verschiedenen Dinge in seiner Umgebung wahrzunehmen und zu verstehen
- Das Kind wird ermutigt, aber nicht gedrängt
- Erreichte Lernschritte werden positiv kommentiert
- Das Kind darf sich seinen Lern-(Spiel)bereich selbst wählen
6.10 Resilienz
Sie ist die Grundlage für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen. In jeder Entwicklungsstufe hat der Mensch Aufgaben zu bewältigen, die für seine weitere Entwicklung von großer Bedeutung sind. Diese Aufgaben oder Entwicklungsstufen stellen immer Herausforderungen bzw. Stressfaktoren dar, die auf unterschiedlichste Weise bewältigt werden können. Die Stabilität und Widerstandsfähigkeit eines Menschen steigt mit der Vielzahl der Bewältigungsformen, auf die er zurückgreifen kann.
Wir fördern Resilienz wie folgt:
- Ausreichende Eingewöhnungszeit
- Vermittlung von Sicherheit durch feste Bezugspersonen und Stammgruppen
- Einfühlsames Eingehen auf Trennungsängste und Krisen
- Eigenaktivitäten und Eigenverantwortung werden gestärkt
- Positive Beziehungen werden ermöglicht
- Kinder werden auf Veränderungen vorbereitet
- Annehmen der Kinder in ihrer Individualität
- Wertschätzenden Umgang miteinander
- Angenehmes Gruppenklima
- Stressfreier Tagesablauf durch Rituale und fester Tagesstruktur
7. Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsziele
7.1 Ethische und religiöse Bildung und Erziehung
Die Kinder lernen zentrale Elemente der christlich-abendländischen Kultur kennen und werteorientiert, in Achtung vor anderen religiösen Überzeugungen zu leben. Wir vermitteln die christlichen Grundwerte wie Achtung und Wertschätzung.
So setzen wir dies um:
- Tägliches gemeinsames Gebet
- Feiern religiöser Feste im Jahreskreis
- Besuche der Klosterkirche St. Michael und der Moschee in Deggendorf
- Erzählen religiöser Geschichten z. B. mit dem Erzähltheater Kamishibai
- Besprechen und kennenlernen von Festen, die die Kinder von zuhause kennen und feiern
- Singen religiöser Lieder
- Kennenlernen anderer Religionen
7.2 Sprachliche Bildung
Sprache ist eine wesentliche Voraussetzung für das Leben in einer Gemeinschaft und für schulischen und beruflichen Erfolg. Einige Kinder unserer Einrichtung wachsen zu Hause mit verschiedenen Muttersprachen auf. Wir sprechen im Kindergarten Deutsch und Bayrisch und ermutigen die Eltern ihre jeweilige Landessprache mit den Kindern zu nutzen. So versuchen wir Wort-Verwechselungen und dem Dysgrammatismus vorzubeugen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Gemeinsames Singen und Musizieren in hochdeutsch, bayrisch oder englisch
- Erlernen von Fingerspielen und Gedichten
- Grammatikalisch richtiges Wiederholen von gesprochenen Wörtern und Sätzen der Kinder ohne Bewertung
- Vorlesen
- Bewegungsspiele
- Sprachliche Begleitung in Alltagssituationen
- Sprachstanderhebungen (z.B. SISMIK)
- Einsatz von Fördermaterialien
- Erleben von Sprache und Schrift (z.B. Gestalten von eigenen Büchern, Erfinden von Geschichten, Malen von Schriftzeichen usw.)
- Einsatz mehrsprachiger Bücher / Einsatz von anderssprachigen Vorlesern
- Durchführung Vorkurs Deutsch
7.3 Mathematische Bildung
Mathematisches Talent kann sich dann am besten entfalten, wenn Kinder frühzeitig Gelegenheit erhalten, mathematische Lebenserfahrungen (Größe, Gewicht, Zeit, Raum, Menge, räumliche Wahrnehmung, Rhythmus, Ordnen, Formen) mit allen Sinnen zu begreifen und zu erproben. Alltagssituationen werden von uns genutzt, um den Kindern mathematische Erfahrungen bewusst zu machen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Bauen mit Konstruktionsmaterial
- Kennenlernen einfacher geometrischer Formen wie z.B. rund, eckig, kreisförmig, rechteckig, quadratisch, dreieckig etc.
- Ordnen und sortieren, vergleichen von Gewichten und Längen
- Uhrzeit, Wochentage, Monat und Jahreszeiten
- Umgang mit Begriffen wie z.B. größer und kleiner
- Verse, Reime, Fingerspiele mit entsprechenden Texten
- Zählen der anwesenden Kinder im Morgenkreis
- Arbeiten mit Lineal und Geodreieck
- Tischdecken, Morgenkreisplätze vorbereiten
7.4 Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Kinder wollen wissen wie etwas schmeckt, wie es sich anfühlt, wie es funktioniert und ob es immer so funktioniert. Ihren Forschungsinteressen sind keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt sie dürfen ihrem Forscherdrang ausleben. Die Kinder machen dabei Fortschritte in ihrer Entwicklung und es wird die Neugier auf Neues geweckt. Ihre Beobachtungsfähigkeit wird differenzierter und genauer, hierbei wollen wir sie unterstützen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Durchführung von Experimenten (Magnetismus, Aggregatzustände…)
- Gemeinsam Saatkörner einsäen, um das Wachstum der Pflanzen bewusst zu erleben
- Das Wetter beobachten
- Mit Naturmaterialien experimentieren
- Einfache technische Versuche
- Hantieren mit verschiedenen Werkzeugen
- Ausflüge in die Natur
7.5 Umweltbildung und -erziehung
Umweltbildung findet täglich durch Naturbegegnungen, Erlebnissen mit Tieren und Pflanzen und dem Umgang mit Naturmaterialien statt. Die Kinder erhalten die Möglichkeit Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und sie als unersetzlich und verletzbar wahrzunehmen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Tiere und Pflanzen kennen lernen, durch Zusammenarbeit mit dem Imkerverein/Gartenbauverein
- Die Kinder dürfen bei jedem Wetter in den Garten
- Naturmaterialien kennenlernen (Erde, Sand, Steine, Blumen, Blätter, etc.)
- Ausflüge in den Wald
- Freude und Entspannung (Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, barfuß durchs Gras laufen, etc.)
- Den Kindern Zeit und Raum geben, eigene Erfahrungen zu machen
- Mithilfe bei der Mülltrennung und Müllvermeidung, Besuch des Recyclinghofs
7.6 Musikalische Bildung und Erziehung
Alle Kinder sind musikalisch. Sie haben eine angeborene Fähigkeit zum Singen und zur rhythmischen Bewegung. Je früher das Kind an Musik herangeführt wird, desto nachhaltiger wird es gelingen, die natürliche musikalische Veranlagung zu wecken und zu entfalten. Durch Singen, Musizieren, Bewegen und Musikhören können die Kinder ein Gefühl für die Schönheit und Wirkung von Musik entwickeln und erfahren, wie viel Freude Musik machen kann. Musikalische Frühförderung hat einen positiven Einfluss auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes - auf die musikalische Begabung, das Sozialverhalten und das Lernen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Gemeinsames Singen im Morgen- und Mittagskreis oder im Garten
- Erlernen von Bewegungsspielen, Klanggeschichten und Tänzen
- Erlernen von Fingerspielen und Reimen
- Bereitstellung von Orff-Instrumenten zur Begleitung von Liedern
- Besuche von Kinderkonzerten
- Einüben von Musicals und Aufführung zu Weihnachten oder Sommerfest
7.7 Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung
In diesem Bereich geht es uns darum, dass die Kinder Kunst und Kultur kennen lernen und die eigene Fantasie und Kreativität ausleben können. "Kreativität ist die Fähigkeit, im Denken neue, auch unerwartete und überraschende Wege zu gehen." (BayKiBIG))
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- bereitstellen verschiedener Materialien im Freispiel
- Malen mit Pinseln, Händen, Buntstiften, Wachsmalkreiden
- Kneten und im Sand spielen
- Schneiden und Reißen von verschiedenen Materialien
- Malen zur Musik
- Besuch von Museen und Ausstellungen
7.8 Bewegungserziehung, -förderung und Sport
In jedem Alter ist Bewegung unverzichtbar. Darum geben wir der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes Raum die motorischen Fähigkeiten zu üben, sowie eine gesunde Entwicklung anzuregen. Durch die Bewegung werden Haltungsschäden und Organleistungsschwächen vorgebeugt, Konzentration, Kondition und Koordination geschult, Aggression abgebaut, neue gehirnorganische Verknüpfungen angeregt. Eigene körperliche Grenzen können erkannt und durch Übung erweitert werden.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Dreirad und Laufrad fahren, Spaziergänge auf verschiedenen Untergründen
- Springen, Rennen, Krabbeln oder Rollen über die Bewegungsbaustelle oder im Garten
- Klettern und balancieren über Baumstämme, Steine oder Spielgeräte, Werfen und Fangen von Bällen
- Eine offene Raumgestaltung mit unterschiedlichen Ebenen und Freiräumen
- Freies Bewegen im Außenbereich
- Bewegungsangebote im Mehrzweckraum
7.9 Gesundheitsbildung
Nicht nur die geistige, sondern auch die körperliche Entwicklung ihres Kindes liegt uns am Herzen. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung Wert legen.
Allergiebedingte oder religiöse Vorgaben werden jederzeit berücksichtigt.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Wir bieten gesunde Mahlzeiten und Brotzeiten an
- Die eigene Körperwahrnehmung der Kinder wird gestärkt z.B. Massagen, verschiedene Untergründe zum darüber krabbeln, Sandsäckchen, Kissen, Decken
- Ständig zugängliche Getränke (ungesüßter Tee und Wasser)
- Kindes dürfen bei der Zubereitung von Speisen und Getränke mithelfen
- Jedes Kind darf in der eigenen Geschwindigkeit und Dauer essen
- Regelmäßige Ruhezeiten und die Möglichkeit des Mittagsschlafes
- Unterstützung bei der Körperpflege und der Sauberkeitserziehung
- Lange Eingewöhnungszeit, um Stresssituationen zu vermeiden
- Durchführung des Kindergarten-Präventionsprogramms "Jolinchen"
7.10 Medienbildung
Unsere Kinder wachsen mit vielen verschiedenen digitalen Medien auf. Um eine gute Medienkompetenz entwickeln zu können, muss der Umgang damit gezielt angeleitet werden. Die Kinder lernen dabei Geräte wie zum Beispiel Tablet, Kassettenrecorder oder Computer in ihren Nutzungsmöglichkeiten kennen und zu nutzen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Gezielter Einsatz eines Tablets für Foto und Filmaufnahmen in Projekten
- Nutzung eines CD-Players zum Hören von Geschichten und Liedern
- Entdecken verschiedener Geräte im Lebensalltag und Kennenlernen der Funktionsweisen (z.B. Fernseher, Computer, Fotoapparat, Kassettenrecorder, Digitalkamera usw.)
- Keine Dauerbeschallung/Dauernutzung
8. Qualitätssicherung
8.1 Elternarbeit und Erziehungspartnerschaft
Die Familie ist der erste und wichtigste Bildungsort jedes Kindes. Ab dem Besuch unseres Kindergartens verbindet die Eltern und unsere Institution eine Erziehungspartnerschaft, in der wir mit den Eltern qualitätsvoll, partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten wollen.
In unserem pädagogischen Alltag setzen wir diese Ziele um:
- Aufnahmegespräch
- Informationsnachmittage für künftige Kita-Eltern
- Elternbegleitete Eingewöhnung
- Infobriefe
- Tür- und Angelgespräche
- Entwicklungsgespräche mindestens 1 Mal pro Jahr
- Informative und gesellige Elternabende
- Gemeinsame Feste
- Hospitationen der Eltern im laufenden Kitajahr
- Mitwirkung im Elternbeirat
- Infos am Schwarzen Brett
- Wochenrückblick im elektronischen Bilderrahmen
- Feedback-Kasten, Elternbefragungen
- Gemeinsame Ausflüge
- Aushang von Wochen- und Speiseplänen
8.2 Teamarbeit
Teamarbeit bedeutet auf Basis unserer pädagogischen Grundeinstellung gemeinsam Ziele zu erarbeiten und diese umzusetzen. In den, in der Regel 14-tägig stattfindenden Teamsitzungen pflegen wir konstruktive Zusammenarbeit und regelmäßigen Informationsaustausch. Hauptthemen sind die Auseinandersetzung mit unserem pädagogischen Handeln, die
gemeinsame konstruktive Konfliktbewältigung und organisatorische Inhalte wie Projektarbeit, Feste und Ausflüge.
Wir sehen es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, durch ein gutes Arbeitsklima in unserem Kindergarten eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Kinder, Eltern und Mitarbeiter verstanden fühlen. Es wird deshalb viel Wert auf offene, ehrliche und direkte Gespräche gelegt. Dies erfordert von jedem Einzelnen Motivation, Engagement und Loyalität.
8.3 Qualitätssichernde Maßnahmen
Wir sehen uns als eine lebenslange lernende Organisation. Um diesem Leitbild gerecht zu werden ergreifen wir zum Beispiel folgende Maßnahmen:
- Regelmäßige Fortbildungen
- Weiterqualifizierungen
- Jährliche Elternbefragung
- Fallbesprechungen
- Supervision
- Jährliche Überarbeitung des Konzeptes
- Beschwerde-Management
9. Öffentlichkeitsarbeit
Im Alltag arbeiten wir mit verschiedenen Institutionen zusammen, wie zum Beispiel
- Markt Metten
- Freiwillige Feuerwehr Metten
- Abt-Utto-Grundschule Metten
- Haus der Diakonie
- Elternschule Niederallteich
- Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle
- Polizei Deggendorf
- Logopäden und Logopädinnen
- Bienenzuchtverein Deggendorf-Metten e.V.
- Gartenbauverein Metten
- AOK Deggendorf
- Kinderkrippe St. Josef
Wir berichten über unsere Arbeit:
- Jahresbericht Caritasverband für den Landkreis Deggendorf e.V.
- Homepage Caritasverband für den Landkreis Deggendorf e.V.
- Pressearbeit
10. Kinderschutz
Laut § 8a SGB VIII ist es unser gesetzlicher Auftrag, auf das seelische und körperliche Wohlbefinden der Kinder zu achten. Es ist unsere Pflicht, Zeichen von Gefahren für die gesunde kindliche Entwicklung wahrzunehmen und gegebenenfalls Eltern auf Entwicklungsrisiken und Entwicklungsstörungen rechtzeitig aufmerksam zu machen.
Bei Gefährdung des Kindeswohls ist es erforderlich auf Inanspruchnahme von Hilfen hinzuwirken und ggf. entsprechende Fachkräfte sowie das Amt für Jugend und Familie hinzu zuziehen. (§ 8 a Kindeswohlgefährdung)
11. Exemplarischer Tagesablauf
7:15 Uhr - 9:00 Uhr
Ankommen der Kinder in die Stammgruppenräume und Freispiel
9:00 Uhr - 12:00 Uhr
Morgenkreis mit Begrüßungslied, Fingerspiel und Jahreszeitliedern
Freie Spielwahl, Projekte, Brotzeit
gemeinsames Spielen und Basteln im Freispielbereich, Kreativraum
und Garten oder Spaziergang
12:00 Uhr - 13:00 Uhr
Mittagessen, die Vormittagskinder werden abgeholt. Kinder, welche länger bleiben, können sich ausruhen, schlafen oder sich im ruhigen Spiel beschäftigen.
ca. 14:15 Uhr - 17:15 Uhr
gemeinsame Zubereitung einer kleinen Brotzeit
freies Spiel in Haus oder Garten,
Projektarbeit,
Nachmittagskreis mit Liedern, Fingerspielen oder Gedichten
Wächst ein Kind mit Toleranz auf
Lernt es geduldig zu sein!
Wächst ein Kind mit Ermutigung auf
Lernt es selbstsicher zu sein!
Wächst ein Kind mit Lob auf
Lernt es dankbar zu sein!
Wächst ein Kind mit Aufrichtigkeit auf
Lernt es gerecht zu werden!
Wächst ein Kind mit Sicherheit auf
Lernt es zuversichtlich zu sein!
Wächst ein Kind mit Anerkennung auf
Lernt es sich selber zu schätzen!
Wächst ein Kind mit Güte und mit Freundlichkeit auf
Lernt es die Welt zu lieben!
(Verfasser unbekannt)