Tätigkeitsbericht 2023
2023 war für uns, wie für viele andere Wohlfahrtsverbände und auch Privatunternehmen im Sozialbereich kein leichtes Jahr. Steigende Personalkosten, Fachkräftemangel, hoher Bedarf an Beratungen in all unseren Einrichtungen … trotz alledem versuchen wir jeden Tag aufs Neue für Menschen, die unsere Hilfe brauchen da zu sein und sie ein Stück ihres Weges zu begleiten und dies mittlerweile schon seit über 60 Jahren. Dieses Jubiläum war ein schöner Aufhänger, um unsere rund 120 Mitarbeitenden zu einem Sommerfest einzuladen und uns so für ihr großes, oft über die reguläre Arbeitszeit hinaus gehendes Engagement und ihre oft langjährige Treue zum Caritasverband zu bedanken. Dieses Jahr feierten 9 Mitarbeitende ihr Dienstjubiläum. Sie waren zwischen 10 und 35 Jahre bei uns tätig. Auch unsere Erziehungsberatungsstelle, die seit diesem Jahr "Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern" heißt, ist 60 Jahre alt geworden. Für die Krippe St. Josef in Metten haben wir schon seit 10 Jahren die Betriebsträgerschaft.Ein Jubiläum feierten wir auch mit unserer Weihnachtsaktion für Kinder aus bedürftigen Familien im Landkreis Deggendorf. Seit 25 Jahren gibt es diese Aktion und wir wollten dieses Jahr nicht nur die 70 Kinder, deren Eltern um Unterstützung anfragten beschenken, sondern für alle Kinder, die Lust haben, ein Angebot zum Jubiläum machen. Wir organisierten einen Kinonachmittag mit dem Weihnachtsfilm "Wish". Davor gab es vor dem "kleinen kameel" dank deren Inhaberin Simona Dilber noch Glühwein, Kinderpunsch und Kuchen für alle, die ins Kino gingen, und auch für die Sponsoren und Sponsorinnen dieser wunderbaren Aktion. Aus diesem weihnachtlichen Unterstützungsangebot entwickelte sich vor einigen Jahren die Schulkinderaktion, mit der dieses Jahr Eltern schulpflichtiger Kinder mit einem Gesamtwert von fast 7.000 € zum Schulbeginn unterstützt wurden.Endlich hatten wir wieder ein Jahr, wo alles möglich war und so führte uns unsere Sonnenfahrt bereits im April mit 2 Bussen ins Bauernmuseum nach Mauth. Wir konnten im Sommer wieder alle Feste feiern: das Ehrenamtsfest - ein Dankeschön an alle, die uns freiwillig und unentgeltlich unterstützen und das Familienfest zur Integration ausländischer Familien. Als Ausgleich für die Corona bedingt entfallenen Einsamen-Weihnachtsfeiern der vergangenen drei Jahre haben wir diese Personengruppe zu einem Sommerfest mit Livemusik eingeladen und dann auch endlich wieder am 24. Dezember gemeinsam mit 100 Gästen im Pfarrsaal St. Martin Weihnachten gefeiert.
Doch jetzt zu unseren Einrichtungen und Diensten. Was ist da in 2023 geleistet worden? Was gibt es an Neuerungen und Veränderungen?
Allgemeine Sozialberatung
Im Januar 2023 wurde das Bürgergeld eingeführt. Die Problemlagen mit denen Ratsuchende in die Sozialberatung kommen werden immer komplexer. Die Problematik der Obdach- und Wohnungslosigkeit ist gestiegen. Insgesamt wurden hierzu 33 Personen beraten. Es hat diverse Austauschtreffen mit Jobcenter, Landratsamt, Ordnungsamt und der Polizei gegeben, um Problemlagen zu benennen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Beratungsbüros befinden sich in Deggendorf und Osterhofen. Die meisten Klient*innen sind zwischen 25 und 65 Jahre alt. Fast die Hälfte von ihnen lebt alleine. 42 Personen waren alleinerziehend, 58 Menschen lebten in Ehe oder eheähnlichen Lebensgemeinschaften. Fast die Hälfte bezog ALG II-Leistungen, 56 Lohn und 38 eine Rente.
Ratsuchende insgesamt 230
Beratungen/ Kontakte
telefonisch 51
persönlich 645
Beratungsschwerpunkte
Ausfüllhilfe 110
Behördenkontakte 160
Weitervermittlung 15
Sonstiges 70
Arbeits- und Beratungsauflagen
11 Arbeitsauflagen wurden in 2023 abgeschlossen; 3 im Folgejahr weitergeführt
15 Beratungsauflagen aufgrund häuslicher Gewalt mit insg. 30 Beratungsgespräche
Betreuungsverein
Im Jahr 2023 wurden im Durchschnitt 130 Betreuungen von 2 männlichen und 2 weiblichen Berufsbetreuer*innen in Voll- und Teilzeit geführt. Unterstützt wurden diese von zwei Verwaltungskräften sowie einer Assistenzkraft.
Zum 01.01.2023 ist die größte Reform seit Bestehen des Betreuungsrechts in Kraft getreten. Diese beinhaltet eine Vielzahl von Veränderungen für die hauptamtlichen sowie auch für die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer. Es wurden Vorträge zum Thema "Reform des Betreuungsrechts" beim BKH Mainkofen, der Caritas Sozialstation, der TH Deggendorf im Seminar für pflegende Angehörige sowie den Deggendorfer Werkstätten gehalten.
Des Weiteren fanden Vorträge bei der VHS sowie bei der Diakonie Deggendorf zum Thema Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung statt. Vorsorgeberatungen wurden insgesamt 135-mal in Anspruch genommen.
Beratungen für unsere ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer wurden ca. 88-mal durchgeführt. Hinzukommen 3 Abendveranstaltungen in der VHS als Einführung für ehrenamtliche Betreuer.
Unsere 30-jähriges Jubiläum wurde im Oktober in den Räumen der Lebenshilfe im Rahmen einer kurzweiliegen Abendveranstaltung gefeiert.
Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern
Die Beratungsstelle wurde umbenannt in Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern. Am 01.05.2023 gab es einen Leitungswechsel: Frau Dipl.-Psych. (Univ.) Claudia Greß trat die Nachfolge von Frau Dr. Sandra Scheuer an.
408 Beratungsfälle, davon 235 Neuaufnahmen, 173 Übernahmen und 226 abgeschlossene Beratungen in 2023
Anmeldegründe
Entwicklungsauffälligkeiten, seelische Probleme 30,9 %
Auffälligkeiten im Sozialverhalten des Kindes 21,3 %
Schulische bzw. Leistungsprobleme 12,5 %
Allg. Fragestellungen zur Erziehung 01,2 %
Belastungen, Einflussfaktoren
Familiäre Konflikte (u.a. Trennung/Scheidung 64,1 %
Belastungen durch Probleme d. Eltern/im Umfeld 19,1 %
Eingeschränkte Erziehungskompetenz 08,6 %
Traumatische Erfahrungen, Gewalt, sexueller Missbrauch 08,6 %
Präventive Arbeit
Referententätigkeit, Fachberatungen 73 Std.
Multiplikatoren, Kooperation mit anderen Fachstellen 106 Std.
Gremienarbeit 126 Std.
Konzentrationstraining für Kinder (7 Termine) 56 Std.
Kinder im Blick-Gruppe für Eltern (2 Kurse) 130 Std.
Demenzkrankenberatung und -betreuung
Die Diagnose "Demenz" stellt sowohl für die Betroffenen, als natürlich auch für deren Familien eine große Herausforderung und Verunsicherung dar. Auch im Verlauf der Erkrankung treten immer wieder Unsicherheiten und Fragen auf und so führten wir 2023 insg. 60 Beratungen in unseren Büroräumen, am Telefon oder in der häuslichen Umgebung durch. Es geht um Entlastung, Aufklärung über Hilfsmittel, Angebote, Finanzierungsmöglichkeit als auch um die konkrete Vermittlung von Hilfen.
Helferkreis/Alltagsbegleitung
Alltagsbegleiter unterstützen Pflegebedürftige im Umgang mit allgemeinen Anforderungen des täglichen Lebens und sind ergänzend für den Helferkreis tätig.
Demenzberaterin Eva-Maria Andorfer schulte die ehrenamtlich Tätigen in 4 Fortbildungen.
Durchgeführt wurde auch wieder eine Schulung für die Betreuung und Begleitung Pflegebedürftiger - dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Caritas in Vilshofen. Von uns aus Deggendorf nahmen 2 Personen teil, die auch bis heute im Helferkreis aktiv sind.
2023 waren 69 Frauen und 1 Mann im Helferkreis/Alltagsbegleitung tätig. Sie waren 8.313 Stunden im häuslichen Bereich im Einsatz.
Angehörigengruppe
2023 fand Ende des Jahres wieder die erste Angehörigengruppe statt, es nahmen vier pflegende Angehörige teil.
Fachambulanz für Suchtprobleme
411 Personen mit Suchtverhalten/-erkrankungen und 45 Angehörige wendeten sich an unsere Beratungsstelle. Nach wie vor ist Alkoholabhängigkeit das größte Problem in unserer Gesellschaft und 217 Anmeldungen erfolgten aus diesem Grund, gefolgt von 115 Personen mit einer Drogenproblematik. An dritter Stelle folgt die Spielsucht mit 19 Ratsuchenden. In wenigen Einzelfällen hatten wir mit Medien-, Tabak-, Medikamentensucht und Essstörungen zu tun.
Fachstelle für pflegende Angehörige
Beratene Angehörige 290
Beratene Pflegebedürftige 60 (manchmal Pflegebedürftiger mit Angehörigen)
Beratungsformen
Telefonisch 180
Persönlich 60
Hausbesuche 50
Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB)
Die Asyl- und Migrationsberatung wird zur Flüchtlings- und Integrationsberatung, kurz FIB zusammengeführt. Wir haben in diesem Tätigkeitsfeld eine Vollzeitstelle, aufgeteilt auf 2 Fachkräfte. Im Oktober ist Sozialarbeiterin Sara Fischer aus der Elternzeit zurückgekehrt und gemeinsam mit Christine Ferrer in diesem Bereich tätig. Sie haben 122 Ratsuchende mit 361 Familienmitgliedern beraten. Es fanden 292 persönliche und darüber hinaus noch viele telefonische Kontakte statt.
Die Menschen, die unsere Beratungsstelle aufsuchten, kamen aus den Herkunftsländern Syrien, Nigeria, Afghanistan, Eritrea, Jemen, Ukraine und weiteren EU-Ländern.
Sie suchten Unterstützung zu folgenden Themenschwerpunkten:
- Asyl- und Aufenthaltsrecht
- Hilfestellung bei Behördenkontakten: BAMF, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Familienkasse
Kontakte zu Anwälten, Ärzten und Schulen - Vermittlung zu Sprachkursträgern
- Übersetzungs- und Ausfüllhilfen
- Weitervermittlung an Fachberatungsstellen, wie der Schwangerschaftsberatung; im Bedarfsfall auch an die Rückkehrberatungsstelle der Caritas
- Vermehrt Erarbeitung und Vorbereitung sowie Weiterbegleitung beim Familiennachzug. Hier Kontakte mit den Deutschen Botschaften weltweit
Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) im ANKER Niederbayern
Umzug der Beratungsstelle in den 1.Stock des Verwaltungsgebäudes in der Stadtfeldstraße 33.
Carolin Richthammer verlässt FIB-Beratung im September. Ihr Stellenanteil bleibt bis Ende des Jahres unbesetzt.
- ca. 900 persönliche Beratungen
- 100 Beratungen via Email
- ca. 200 telefonische Beratungen, meist von Angehörigen
Neben der Beratung gehörte 2023 noch ein Kinder- und Jugendtreff und ein ehrenamtlich geführter Kleiderladen zu unserem Beratungsangebot in der Flüchtlingsunterkunft.
Frauenhaus
14 Aufnahmen ins Frauenhaus und damit eine hohe Auslastung der Einrichtung. Im April 2023 konnte die ehrenamtliche Rufbereitschaft wieder aktiviert werden. Einarbeitung von 9 neuen Mitarbeiterinnen. Es erfolgten seither 3 der 14 Aufnahmen über die Rufbereitschaft. Mit den 14 Frauen wurden auch 15 Kinder im Haus betreut. Aufgrund der fehlenden, dem Wohngeldsatz angemessenen, Wohnungen ist die Aufenthaltsdauer der Frauen mit 80 Tagen sehr hoch, die höchste Verweildauer lag bei knapp einem Jahr.
Hausnotruf
101 Teilnehmende
Wir mussten die Gebühren für die Sicherheitspakete um 10 Euro zur Finanzierung des Bereitschaftsdienstes anheben.
Jugendsozialarbeit an Grundschulen
Fallzahlen insgesamt: 334, davon an der
- Grundschule Mietraching: 42
- Grundschule Sankt Martin: 69
- Grundschule Theodor Eckert: 72
- Grundschule Angermühle: 68
- Grundschule Plattling: 83
Arbeitsschwerpunkte an den Schulen 2023
- Konflikte innerhalb der Schülerschaft: verbal/physisch
- Arbeit mit Kindern aus Multiproblemfamilien
- Elternarbeit mit psychisch kranken Eltern
- Enge Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern wie z.B. Familienberatung, dem Amt für Jugend und Familie
- Hoher Medienkonsum
- Finanzelle Schwierigkeiten der Eltern
- Umgang mit Unterrichtsstörungen und mangelnder Konzentration
- Kinder aus der Ukraine
Neu im Team ist seit Oktober Teresa Winkler (Sozialpädagogin B.A.) als JaS Fachkraft an der Grundschule Plattling tätig.
Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen
Tendenziell haben im Jahr 2023 viel weniger Asylbewerberinnen um Beratung angesucht. Stattdessen kam es zu einer deutlichen Zunahme an Elterngeldberatungen, oftmals auch bedingt durch die Synergieeffekte mit unserer Hebammensprechstunde. Viele Behörden und Ämter sind überlastet und können ihre Aufgaben nicht vollumfänglich wahrnehmen. Dies führt dazu, dass immer mehr Ratsuchende bei uns um Information und Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen nachfragen, wie z.B. für Bürgergeld oder Wohngeld, was aber auch für uns kaum leistbar ist.
Viele Klientinnen haben auch Probleme mit der Digitalisierung, z.B. ist die Anmeldung für einen Kindergartenplatz nur noch online möglich, was für Menschen mit Sprachproblemen aber auch manch deutsche Mama ein Hindernis darstellt.
Flankierende Angebote laufen begleitend, wie Babymassage, Minis Klangwelten, Säuglingspflegekurs oder Tragekurs.
Ratsuchende insg. 622
Schwangere Frauen insg. 234
Frauen nach Geburt 141
Mitberatene Männer 141
Alleinberatene Männer 4
sonstige mitberatene Personen 102
Es wurden 179 Anträge gestellt und dabei insg. 172.386,49 € an Familien und Frauen ausgezahlt. Hier ist eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Kinderkrippe am Klinikum
Personell hat sich 2023 wieder einiges verändert. 3 Mitarbeiterinnen verließen aufgrund ihrer Schwangerschaften das Team. Wir anderen stockten unsere Stunden auf, bekamen im September noch Unterstützung von Kathrin Möginger und konnten so weiterhin für einen reibungslosen Betrieb und eine hochwertige pädagogische Betreuung sorgen. Unterstützt werden wir im Krippenjahr 2023/24 von Lena Tauschek, die ihren Bundesfreiwilligendienst bei uns absolviert.
Unsere Einrichtung ist voll ausgelastet und trotzdem ist die Warteliste noch so lang, dass wir damit eine dritte Gruppe füllen könnten. Wir betreuen 24 Kinder in zwei Gruppen. Von 17 Kindern arbeitet mindestens ein Elternteil im Klinikum.
Kindergarten St. Katharina
Unsere Einrichtung besuchen 46 Kinder mit 312 Buchungsstunden pro Woche. Mehr Kinder können wir aufgrund unserer Personalsituation nicht aufnehmen und haben so eine Auslastung von 83%.
Wir betreuen 3 Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.
Im Mai feierten wir die offizielle Eröffnung des Kindergartens kombiniert mit einem Tag der offenen Türe. Interessierte konnten auch die Krippe St. Josef besichtigen, mit der wir eng zusammenarbeiten, um so auch den Übergang von der Krippe in den Kindergarten zu erleichtern.
Kinderkrippe St. Josef
30 Kinder im Alter zwischen einem Jahr und dem Kindergarteneintritt besuchen mit 285 Buchungsstunden pro Woche unsere Einrichtung. Ein 1 Kind hat einen erhöhten Förderbedarf. Wir haben eine Auslastung von 89%.
Kurberatung
Auch im Jahr 2023 unterstützten wir Frauen und Männer in unserer Beratungsstelle und ermutigten sie eine Kurmaßnahme mit oder auch ohne Kinder anzutreten.
Wenn viele kleine und große Belastungen wie Kindererziehung, immer für die Familie da sein, einen Angehörigen pflegen, den Haushalt managen, beruflicher Stress, Geldsorgen oder Probleme in der Partnerschaft zum Dauerstress werden und die Kraftreserven aufgebraucht sind, tauchen oftmals gesundheitliche Probleme auf. Diese sind ein Hinweis darauf, dass die Grenzen der Belastbarkeit erreicht sind und Mütter, Väter und pflegende Angehörige wirksame Unterstützung brauchen.
Eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kur, eine Vater-Kind-Kur oder auch Kur für pflegende Angehörige können da das Richtige sein!
Mahlzeitendienst "Essen auf Rädern"
Wir lieferten 2023 im erweiterten Stadtgebiet von Deggendorf 24.884 Menüs Warmkost aus und 1.770 Essen Tiefkühlkost. Mit Tiefkühlkost versorgen wir den gesamten Landkreis Deggendorf im Zweiwochenrhythmus.
Offene Ganztagsschule Metten
Wir sind ein festes Team von 6 Betreuerinnen unter der Leitung von Britta Pux. Im Schuljahr 2023/24 betreuen wir 80 Kinder in 2 Lang- und 4 Kurzgruppen. Dies sind 18 mehr als im vorherigen Schuljahr und zeigt neben der Tatsache, dass viele Eltern berufstätig sind, wie beliebt der Offene Ganztag, sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern, ist.
Bis 13:15 Uhr: durchschnittlich 13 Kinder
Bis 14:00 Uhr: durchschnittlich 20 Kinder
Bis 16:00 Uhr: durchschnittlich 28 Kinder (davon 19 Kinder die jeden Tag bis 16 Uhr bleiben)
Freitags 18 Kinder bis 13:15Uhr; 25 Kinder bis 14:00 Uhr
Es stehen uns drei Räume zur Verfügung. Darüber hinaus nutzen wir die Klassenzimmer, den Turnraum und natürlich die Freiflächen. Unter dem Motto "Mit dabei ab 3" bieten wir verschiedene Freizeitangebote an, basierend auf den Wünschen und Vorschlägen der Kinder.
Pflegeelternberatung
Es wurden 53 Kinder in 48 Familien betreut, 6 Familien davon waren Selbstmelder.
Es fanden
- 196 begleitete Umgänge
- 40 Einzeltermine mit Kindern und Jugendlichen
- 50 Einzelgespräche mit den leiblichen Eltern bzw. Pflegeeltern statt.
Sozialpädagogin Jannette Raithmeier veranstaltete ein Gruppenangebot mit 4 unserer Kinder/Jugendlichen. Sie gingen gemeinsam Eis essen und tauschten sich so ganz nebenbei über ihre Themen aus.
Wir zwei Pflegeelternberaterinnen nahmen an beiden Veranstaltungen des Pflegekinderdienstes (PKD) des Landratsamtes teil. Dies waren der Ausflug und die Weihnachtsfeier für Pflegefamilien. Wir nutzen die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen und in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und unser Beratungsangebot vorzustellen.
7-mal fand unser Pflegeelternfrühstück statt und es gab 2 Austauschtreffen mit dem PKD.
Pflege zu Hause - Sozialstation
Wir betreuten 2023 durchschnittlich 190 Patienten täglich in Deggendorf und den umliegenden Orten. Über das Jahr verteilt fanden 1.006 Pflegegespräche statt.
Im Hauswirtschaftsbereich konnten wir 2 neue Kräfte einstellen und dadurch Überstunden abbauen.
Im Juli und Oktober wurde die Inflationsausgleichspauschale ausbezahlt. Dies waren, wie für alle Mitarbeitenden des Verbandes, insg. 3.000 Euro pro Vollzeitkraft.
Endlich kamen die Verhandlungen mit den Kassen im Oktober zu einem Ergebnis. Es gab eine Gebührenerhöhung um 24% im SGB XI-Bereich und um 16% im SGB V-Bereich. Auch die Beratungseinsatzgebühren wurden erhöht. Dadurch konnten wir endlich wieder unsere Erlöse steigern und wenigstens die letzten 3 Monate des Jahres kostendeckend arbeiten. Als Reaktion auf die Gebührenerhöhung kündigten 4 Patient*innen im hauswirtschaftlichen Bereich. Ansonsten gab es keine größeren Beschwerden, wohl auch weil allen klar war, dass häusliche Pflege nur geleistet werden kann, wenn diese auch dementsprechend entlohnt wird.
Rückkehrberatung (ZRB)
Am Standort Deggendorf reisten 46 Personen erfolgreich in ihre Heimat oder einen aufnahmebereiten Drittstaat aus. Davon wurden 10 Personen als medizinischer Fall eingestuft und 7 dieser Personen erhielten zusätzlich zu Medikamenten und Hilfsmittel eine medizinische Flugbegleitung und medizinische Unterstützung im Heimatland.
Drei weitere Personen reisten selbständig während des Beratungsprozesses aus, ohne ein genaues Rückkehrdatum mitzuteilen.
Insgesamt suchten 97 statistisch erfassbare Personen die Beratungsstelle persönlich auf. Bei 87 Fällen handelte es sich um eine Erstberatung.
Die Rückkehrberatung war eingeladen im Rahmen der Bund-Länder Konferenz, "AG-Sicherheit" einen Fachvortrag zum Thema "Freiwillige Rückkehr - psychisch kranke und auffällige Klienten" in Berlin zu halten.
Schülergericht
21 Fälle, die in 9 Gremiumssitzungen verhandelt wurden.
Am 1. Februar fand die Belehrung von 14 neuen Schülerrichter*innen bei der Staatsanwaltschaft Deggendorf statt.
Gestartet mit 27 Schülerrichter*innen, haben sich im Schuljahr 23/24 noch 17 bereit erklärt ein weiteres Jahr ehrenamtlich tätig zu sein.
Es hat ein Austauschtreffen mit Schülerrichter*innen der Schülergerichte Landshut und Passau bei uns stattgefunden, sowie ein bayerisches Vernetzungstreffen der Projektleiter in München.
19 Schülerrichter*innen fuhren auf Einladung des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich zusammen mit den Sozialpädagoginnen Alexandra Winkler und Jannette Raithmeier nach München und erlebten einen spannenden Tag.
Schuldner- und Insolvenzberatung
In unserer Einrichtung arbeiten 3 Fachkräfte, unterstützt von einer Verwaltungskraft in Teilzeit, mit unterschiedlichem Stundenkontingent.
Anzahl der Schuldnerberatungsfälle insg. 268
Beratungen/ Kontakte insg., davon 562
- kurzfristig 153
- längerfristig (mehrmalige Kontakte) 115
Anzahl der eingeleiteten Insolvenzverfahren 28
Anzahl der vorgerichtlichen Einigungen 4
P-Kontobescheinigungen 139
Tagesbetreuung "Katharinenstub‘n"
Das Angebot der Tagesbetreuung wurde auf drei Tage zusammengelegt. Wir haben aktuell Dienstag, Mittwoch und Freitag ganztags geöffnet und betreuen Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz vormittags, nachmittags und auch ganztags, je nach Bedürfnislage der Angehörigen.
Die Gäste waren in der Katharinenstub`n 5.913 Stunden anwesend.
Die Helferinnen waren 2.575 Stunden im Einsatz.
Wir durften uns über eine Blumen- und Kräuterspende von Herrn Otto Baumann freuen, der unser Hochbeet im Garten mit Unterstützung unserer Gäste neugestaltet hat. Auch fand nach langer Corona-Pause wieder das Tanzcafé Vergissmeinnicht statt. Viele Gäste der Tagesbetreuung nahmen begleitet von unseren ehrenamtlichen Helferinnen teil.
Und ganz zum Schluss möchten wir uns bei allen mit denen wir dieses Jahr zusammengearbeitet haben für das gute, offene, faire und meist unkomplizierte Miteinander und das Vertrauen in unsere Kompetenz bedanken:
- beim Landkreis Deggendorf, mit dem wir auf vielerlei Gebieten kooperieren
- bei den Städten Deggendorf, Plattling, Osterhofen und den Kommunen im Landkreis
- beim Markt Metten
- bei den Pfarreien und den Orts- und Pfarrcaritasverbänden im Landkreis
- allen Behörden und Einrichtungen
- allen Menschen, die sich hilfesuchend an uns wenden und denen wir hoffentlich in diesem und in allen folgenden Jahren gut weiterhelfen können.
Wir sagen danke
an die Medien für die immer wohlwollende Berichterstattung und an all unsere Sponsoren und Sponsorinnen, sowie unseren ehrenamtlich Mitarbeitenden, die viele Aktionen und Hilfsangebote erst möglich machen und natürlich an all unsere hauptberuflichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die unsere Caritas erst zu dem gemacht haben und täglich machen, was sie heute ist - eine Institution im Landkreis Deggendorf, die Not leidenden und benachteiligten Menschen hilft und sich für deren Belange einsetzt.