10 Jahre Rückkehrberatung in Deggendorf bei der Caritas
Die zentrale Rückkehrberatung Südbayern ist eine Beratungsstelle für Personen, welche freiwillig und dauerhaft in Ihre Herkunftsländer zurückkehren wollen. Das Angebot kann auch von Drittstaatangehörigen, welche aus ausländerrechtlichen Gründen ausreisepflichtig sind, z.B. wenn der Asylantrag endgültig abgelehnt wurde, wahrgenommen werden.
Seit nun 10 Jahren unterstützt der Caritasverband Deggendorf e.V. dieses, durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union (EU), aus Mitteln des Landesamts für Asyl und Rückführungen (LfAR) und den Eigenmitteln der beteiligten Wohlfahrtsverbände kofinanzierte Projekt und bietet ergebnisoffene Beratung, sowie Hilfe bei den Ausreisevorbereitungen und der Antragstellung bedarfsgerechter finanzieller und materieller Unterstützungen an. Auch die Vermittlung in reintegrationsvorbereitende Maßnahmen z.B. Berufsvorbereitung oder Existenzgründung umfasst das Angebot.
Eine Rückkehr in Würde ist der Beratungsstelle ein großes Anliegen, um eine dauerhafte und tragfähige Reintegration zu fördern. Die Hilfsangebote werden auf die individuellen Bedürfnisse, unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Rückkehrer*innen angepasst. Hilfe zur Selbsthilfe, Förderung der Eigenverantwortung und Konzepte der Selbstwirksamkeit werden gestärkt.
Das Beratungsangebot am Standort Deggendorf steht interessierten Personen aus ganz Niederbayern zur Verfügung.
Seit der Einrichtung des Standorts im Jahr 2014, haben mehr als 1600 Personen aus mehr aus 40 Nationen ein Erstgespräch wahrgenommen, und weitaus mehr als 850 Personen wurden bei der dauerhaften und freiwilligen Rückkehr begleitet und unterstützt.
Einige der Rückkehrer sind heute Unternehmensgründer oder Kleingewerbebetreibende. Ein Rückkehrer z.B. gründete eine kleine Bäckerei, ein anderer absolvierte eine Ausbildung in einem international renommierten Hotel und ist heute Manager eines Cafés an einem touristischen Hotspot seiner Heimat, sie alle können ihren Lebensunterhalt dank einer gelungenen Reintegration eigenständig erwirtschaften.
Es gibt viele Erfolge, und auch viele Herausforderungen, z.B. müssen sich Rückkehrende wieder in ihre Heimatkultur eingewöhnen, was emotional belastend sein kann. In vielen Fällen sind die wirtschaftlichen Bedingungen in der Heimat nicht stabil, was die Rückkehrer ebenfalls vor neue Herausforderungen stellt.
Erfolgreiche Rückkehrer haben eines gemeinsam; sie haben die Herausforderungen der Reintegration auch deswegen gemeistert, weil sie ihre Perspektiven erkannt, die zur Verfügung stehenden Ressourcen genutzt und vorhandene Möglichkeiten ergriffen haben.
Um Rückkehrende dabei zu unterstützen haben sich die Rückkehrberatung und die zur Verfügung stehenden Programme auch in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt, immer mit der Zielsetzung: Eine nachhaltige und erfolgreiche Rückkehr für alle, die dauerhaft und freiwillig in Ihre Heimat zurückkehren wollen