Homeschooling - für viele Familie eine große Herausforderung. Der Onlinevortrag „Wie können Eltern helfen, Konzentration und Ausdauer ihrer Kinder zu fördern?" fand daher reges Interesse. Rund 80 Teilnehmer folgten nach Begrüßung durch Christine Schwarzhuber-Gramalla, Leiterin der Elternschule, dem Vortrag von Diplom-Pädagogin Regina Leitenmeier.
Leitenmeier ging zu Beginn auf verschiedene Faktoren ein, die großen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder haben können, wie z.B. die Befindlichkeiten der Eltern/Erziehenden, Ansprüche an das Kind und an einen selbst. Sie sprach u.a. auch vom "Liebestank" des Kindes, der gefüllt sein müsse, damit lernen funktionieren kann.
Ebenso wichtig sind "Oasen-Zeiten", sowohl für die Eltern selbst, als auch für die Kinder und für die gesamte Familie. Gemeinsame Unternehmungen wie z.B. Spieleabende, gemeinsames Kochen, Ausflüge tun allen gut. Auch ein strukturierter Tagesablauf trägt zur Konzentrationsfähigkeit bei. Diese ist je nach Altersstufe der Kinder unterschiedlich lang. Wenn diese Zeit vorbei ist, verliert das Kind das Interesse und braucht eine Pause. Die Unterbrechung müsse nicht unbedingt lange sein, ein kurzes Luftschnappen, eine kurze Bewegungsphase reiche oft aus.
Aus dem "Marburger Konzentrationsmodell", mit dem auch die Caritas Erziehungsberatungsstelle arbeitet, stellte die Referentin einige Methoden vor, die Eltern und Kindern helfen beim Erledigen der Aufgaben:
Faustregel: Ein Kind kann sich Alter mal zwei in Minuten konzentrieren, danach ist eine Pause erforderlich.
Eltern: Bewusstwerden der eigenen Befindlichkeit! Unbedingt auf Oasen achten, also auf Zeiten zum Verschnaufen
Animation des Kindes zu planvollem Vorgehen: Kind soll laut denken und sagen, was es bei der Erledigung von Aufgaben Schritt für Schritt macht.
"Wir sind Familie" und haben gemeinsame Perspektiven: Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten, z.B. Urlaubsplanung, gemeinsames Kochen/Backen, Film gemeinsam ansehen.
Familienkonferenz zur gemeinsamen Absprache wichtiger Themen.
Eine ganz wichtige Empfehlung der Diplom-Pädagogin: "Loben sie ihr Kind viermal so viel wie sie schimpfen. Loben sie authentisch, kleine Schritt und vermischen sie Lob und Kritik nicht."
Im Anschluss an den Vortrag konnten über den Chat Fragen an die Referentin gestellt werden. Hier gab es weitere Anregungen, z.B. wie das Kind über Vereinbarungen für das Homeschooling motiviert werden kann oder auch welche Abmachungen getroffen werden können, wenn mehrere Kinder im Homeschooling sind bzw. parallel auch noch Kindergartenkinder betreut werden müssen.
Am Schluss verwies Regina Leitenmeier auf das kostenlose Beratungsangebot der Caritas-Erziehungsberatungsstelle. Diese ist per Telefon: 0991-2905510 und per Mail: Erziehungsberatung@caritas-deggendorf.de erreichbar.