Caritas Deggendorf ist der Ansprechpartner für pflegende Angehörige von älteren und(oder demenzkranken Menschen
Demenzberaterin Marianne Simmerl konnte fünf weitere Mitglieder für den Helferkreis/Alltagsbegleiter gewinnen.
Die Caritas bietet in Deggendorf neben Beratung auch eine Tagesbetreuung für ältere und/oder demenzkranke Menschen, sowie eine stundenweise häusliche Entlastung für pflegende Angehörige an.
Demenzerkrankungen verändern nicht nur das Leben des Betroffenen, sondern auch das der Partner und Familienangehörigen. Die Betreuung und Pflege des kranken Menschen wird lange Zeit meist von nur einer Person bewältigt. Oft sind dies hochaltrige Ehepartner, deren Gesundheit selbst eingeschränkt ist, oder Töchter, die eine eigene Familie zu versorgen haben und nebenbei noch berufstätig sind. Im Verlauf der Erkrankung wird in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Hilfe notwendig. Häufig ist auch die nächtliche Erholung der Pflegenden nicht mehr gegeben, da die Demenzkranken nachts wiederholt sich auf die Suche nach Verschiedenem machen. Die sozialen Rollen innerhalb der Familie ändern sich. So muss z.B. die Ehefrau gegenüber ihrem Mann, oder die Tochter gegenüber ihrer Mutter Aufgaben in "fürsorglicher Autorität" übernehmen. Das bedeutet, sie müssen für die Kranken Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen.
Die Helferinnen und Helfer können einen wichtigen Beitrag zur sozialen Unterstützung sowohl für den Demenzkranken als auch für den pflegenden Angehörigen, leisten. Sie versuchen eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kranken, ihren Angehörigen und dem sozialen Umfeld aufzubauen.
Durch die Helfer*innen kommt zugleich die Welt wieder zu den erkrankten Menschen. Helfer*innen können bei der Strukturierung des Tagesablaufes helfen und für Sicherheit und Ermutigung sorgen, indem sie die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kranken erkennen und die Zeit dafür nutzen. Zum Angebot gehören die Förderung der noch vorhandenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten, entspannende Tätigkeiten, gymnastische Übungen, Gedächtnistraining, aktivierende Gesellschaftsspiele, Spaziergänge, Gespräche usw. Vielleicht sind sie aber auch "einfach nur" anwesend, damit der Kranke sich nicht alleingelassen fühlt.
Durch die Helfer*innen werden die Pflegenden für einige Stunden entlastet. Sie gewinnen ein wenig Zeit für sich selbst, die sie für Erledigungen oder zur Entspannung, zum Besuch von Freunden oder Veranstaltungen nutzen können. Diese Unterstützung dient der Erhaltung der Lebensqualität und der Gesundheit der pflegenden Angehörigen.
Rückblickend auf die letzten Jahre wird dieses Angebot der stundenweisen Entlastung von den betroffenen Familien mehr und mehr angenommen. Betreuungsstunden können über Entlastungsbetrag und Verhinderungspflege der Pflegekassen abgerechnet werden, ebenso über die Umwidmung bis 40% der Pflegesachleistung in Entlastungsleistungen.
Die Helfer und Helferinnen wurden dafür 40 Stunden geschult, sowie fortlaufend betreut u.a. durch Supervision und Fortbildung.
Für Fragen über diese Dienste oder über andere Angebote für ältere und/oder demenzkranke Personen und ihre Angehörigen rufen Sie bitte Marianne Simmerl unter der Caritas-Nr. 0991/3897-14 an.