Caritas Deggendorf ist der Ansprechpartner für pflegende Angehörige von demenzkranken Personen.
Marianne Simmerl konnte weitere Mitglieder für den Helferkreis gewinnen.
Die Caritas bietet in Deggendorf neben Beratung auch eine Tagesbetreuung für Demenzkranke sowie eine stundenweise häusliche Entlastung für pflegende Angehörige von demenzkranken Personen an.
Demenzerkrankungen verändern nicht nur das Leben des Betroffenen, sondern auch das der Partner und Familienangehörigen. Die Betreuung und Pflege des kranken Menschen wird lange Zeit meist von nur einer Person bewältigt. Oft sind dies hochaltrige Ehepartner, deren Gesundheit selbst eingeschränkt ist, oder Töchter, die eine eigene Familie zu versorgen haben und nebenbei noch berufstätig sind. Im Verlauf der Erkrankung wird in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Hilfe notwendig. Häufig ist auch die nächtliche Erholung der Pflegenden nicht mehr gegeben, da die Demenzkranken nachts wiederholt sich auf die Suche nach Verschiedenem machen. Die sozialen Rollen innerhalb der Familie ändern sich. So muss z.B. die Ehefrau gegenüber ihrem Mann, oder die Tochter gegenüber ihrer Mutter Aufgaben in „fürsorglicher Autorität“ übernehmen. Das bedeutet, sie müssen für die Kranken Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen.
Die ausgebildeten Helfer können einen wichtigen Beitrag zur sozialen Unterstützung sowohl für den Demenzkranken als auch für den pflegenden Angehörigen, leisten. Sie arbeiten an einer vertrauensvolle Beziehung zu den Kranken, ihren Angehörigen und dem sozialen Umfeld. Sie sind Gesprächspartner, mit denen die Angehörigen über das Krankheitsbild, den Umgang mit dem Kranken, aber auch über ihre eigenen Sorgen reden können.
Durch den Einsatz der Helfer werden die Pflegenden für einige Stunden entlastet. Sie gewinnen ein wenig Zeit für sich selbst, die sie für Erledigungen oder zur Entspannung, zum Besuch von Freunden oder Veranstaltungen nutzen können. Diese Unterstützung dient der Erhaltung der Lebensqualität und der Gesundheit der pflegenden Angehörigen.
Durch die Helfer kommt zugleich die Welt wieder zu den erkrankten Menschen. Helfer können bei der Strukturierung des Tagesablaufes helfen und für Sicherheit und Ermutigung sorgen. Sie nehmen individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kranken wahr nutzen die gemeinsame Zeit dafür diesen gerecht zu werden.
„Rückblickend auf die letzten Jahre wird dieses Angebot der stundenweisen Entlastung von betroffenen Familien mehr und mehr angenommen, sodass wir froh ist, dass sich wieder neue Helfer in einer 40stündigen Schulung für diese wertvolle Betreuungstätigkeit ausbilden ließen. Die zukünftigen Einsätze der Helfer begleiten wir beratend. Alle Helfer erhalten zudem fortlaufend Supervision und Fortbildung“, erklärt Marianne Simmerl, Demenzberaterin und Kursleiterin der Caritas. Sie beantwortet Fragen zu diesen Diensten oder über andere Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen unter der Nr. 0991/389714.
Geschäftsführer Hans-Jürgen Weißenborn überreichte zum Abschluss die Zertifikate und dankte allen Teilnehmern für ihr Engagement.